Psychoanalyse
Mein Verständnis des Seelischen beruht auf der von Sigmund Freud begründeten Theorie und Behandlungsmethode und deren Weiterentwicklungen.
Dementsprechend sind wir Menschen als Lebewesen in ständiger Entwicklung begriffen. Die Erfahrungen zu Beginn unseres Lebens gelten als besonders prägend. Von Anfang an reagiert ein Jedes von uns unterschiedlich. Mit zunehmender Reifung bildet diese Verarbeitungsweise den individuellen Charakter. In ihm sind Erfahrungen körperlich und seelisch mit Bedeutungen und Reaktionsweisen verknüpft. Das wird sich bei jedem Menschen anders entwickeln. Positives wie negatives Erleben sind aus dem Zusammenspiel zwischen dieser Eigendynamik und dem aktuell Erfahrenen zu verstehen.
Zwischen Erfahrung und Eigendynamik besteht eine Spannung (z.B.: Er grüßt mich ganz freundlich, aber meint er es so?). Diese Spannung hat Freud Konflikt genannt. Konflikte gibt es auch innerhalb der Eigendynamik (z.B.: Mir ist nach Ausruhen, aber ich möchte bald ankommen.) und auch innerhalb des Charakters (z.B.: Ich bin ehrgeizig, aber die anderen sollen mich mögen.).
Der überwiegende Anteil dieser inneren Auseinandersetzung spielt sich unauffällig ab, ohne dass wir uns darüber bewußt werden. Übersteigt die Spannung des Konflikts ein gewisses Maß, dann werden diese Konflikte deutlicher erkennbar, z.B. wir machen uns Gedanken, werden ängstlich, Fehler passieren oder wir werden traurig, ärgerlich oder träumen intensiv. Wenn die Spannung zu groß wird oder zu lange andauert, bilden sich Beschwerden: z.B.: Grübeln, Angst, Antriebslosigkeit, Schwindel, Schmerzen und körperliche Beschwerden, soziale Konflikte u.v.a.m.. Die spezielle Wahl der Beschwerden ist unbewusst und durch die Psychodynamik des jeweiligen Charakters und der Konstitution bestimmt.
Psychoanalyse will dem Menschen zu etwas mehr Verständnis für sich selbst verhelfen. Dann kann er mit sich und anderen besser umgehen. Dazu bietet sie das Gespräch an.